Wieder ein gesunder Teint

Wie bekommt man nach übermäßiger Sonneneinstrahlung wieder einen gesunden Teint?

Die Sommersonne hebt unsere Stimmung, steigert den Vitamin-D-Spiegel und lockt uns nach draußen. Doch sie hat auch ihre Schattenseiten. Selbst mäßige UV-Strahlung kann unserer Haut schaden, sie austrocknen, reizen und für langfristige Schäden anfällig machen. Wenn Ihre Haut zu viel Sonne ausgesetzt war, können Rötungen, Spannungsgefühle, ein Verlust der Ausstrahlung oder eine ungleichmäßige Pigmentierung auftreten. Dies sind jedoch nicht nur oberflächliche Probleme, denn UV-Licht löst tief in der Haut eine Kaskade biochemischer Veränderungen aus, die die sichtbare Hautalterung beschleunigen und sogar das Krebsrisiko erhöhen können.

Wieder ein gesunder Teint

Die Wissenschaft hinter Sonnenschäden

UV-Strahlung – insbesondere UVA-Wellenlängen – dringt tief in die Dermis ein und erzeugt reaktive Sauerstoffspezies (ROS). Diese instabilen Moleküle schädigen die DNA, die Lipide und die Strukturproteine wie Kollagen und Elastin.

Kollagen ist das Gerüst der Haut und verleiht ihr Festigkeit und Glätte. Wenn UV-Licht auf Ihre Haut trifft:
  • MMP-Enzyme (Matrix-Metalloproteinasen), darunter Kollagenase, werden aktiviert. Sie bauen bestehende Kollagennetzwerke ab.
  • Gleichzeitig wird die Kollagenproduktion durch Fibroblasten unterdrückt – bereits nach einer einzigen moderaten Exposition um bis zu 80%
  • Eine milde UV-Exposition, die gerade genug ist, um eine Rötung des Gesichts ohne vollständigen Sonnenbrand zu verursachen, kann die MMP-Aktivität um das Hundertfache gegenüber dem Normalwert erhöhen.
  • Obwohl diese Spitzen in der Enzymaktivität nach 48 bis 72 Stunden abklingen, hält die tägliche, wiederholte Exposition den Kollagenabbau aufrecht und verlangsamt dessen Ersatz.

Die Folgen? Verlust der Hautelastizität, feine Linien, Rauheit, fleckige Hyperpigmentierung und eine beschleunigte „Lichtalterung“ – im Wesentlichen eine Beschleunigung des natürlichen Alterungsprozesses der Haut.

Aber Kollagen ist nicht das einzige Ziel. UV-Strahlung hat auch folgende Auswirkungen:
  • Sie schädigt die DNA und erhöht das Risiko für Hautkrebs.
  • Sie beeinträchtigt die Hautbarriere, was zu Trockenheit und Reizungen führt.
  • Zudem stört sie die Aktivität der Melanozyten, was zu unregelmäßiger Pigmentierung führt.
  • Zudem baut sie Antioxidantien wie Glutathion ab, wodurch die Haut anfälliger für oxidativen Stress wird.

Warum Hautfarbe und Empfindlichkeit eine Rolle spielen

Nicht jede Haut reagiert gleich auf UV-Strahlung. Dunklere Hauttypen, die reich an schützendem Eumelanin sind, filtern mehr UV-Strahlung.

Studien zeigen:
  • In die Epidermis dringen bei dunkler Haut nur ~7,4% der UVB- und ~17,5% der UVAStrahlen ein.
  • Bei heller Haut hingegen dringen 24% der UVB- und 55% der UVA-Strahlen in tiefere Schichten ein.
  • Melanosomen (melaninhaltige Organellen) in dunklerer Haut sind größer, stabiler und bauen sich langsamer ab. In heller Haut zerfallen sie dagegen leicht, wodurch Pigmente verstreut werden und der UV-Schutz verringert wird.
Dies erklärt:
  • Die geringere Häufigkeit bestimmter UV-induzierter Hautkrebsarten bei dunkler Haut (obwohl das Risiko nicht gleich Null ist und Melanome bei dunkler Haut oft später auftreten und diagnostiziert werden).
  • Zudem wird die höhere Anfälligkeit heller Haut deutlich, insbesondere bei Personen mit Fitzpatrick-Hauttyp I–II, die bereits nach wenigen Minuten in der Mittagssonne einen Sonnenbrand bekommen können.

Auslöser für Lichtempfindlichkeit

Es gibt bestimmte Faktoren, die die Haut empfindlicher gegenüber Sonnenlicht machen, selbst wenn Sie normalerweise leicht braun werden.

  • Medikamente, z. B. bestimmte Antibiotika, NSAR (Ibuprofen, Naproxen), Antidepressiva, hormonelle Verhütungsmittel, Herzmedikamente und Statine.
  • Erkrankungen: Autoimmunerkrankungen (wie Lupus), Rosazea, Ekzeme und Psoriasis.
  • Duftstoffe und ätherische Öle, die in Parfüms und Hautpflegeprodukten enthalten sind.
  • Einige chemische Sonnenschutzfilter können bei bestimmten Personen überraschenderweise lichtempfindliche Reaktionen auslösen. PABA und Avobenzon sind zwei der häufigsten Sonnenschutzfilter. Sie können unter Sonneneinstrahlung zerfallen – insbesondere, wenn Sie sie nicht regelmäßig erneut auftragen –, wodurch ihre Schutzwirkung verringert und das Risiko von Reizungen erhöht wird.
Pigmentation

Sofortmaßnahmen zur Regeneration sonnenexponierter Haut

Wenn Sie zu lange in der Sonne waren, betrachten Sie Ihre Haut als einen Notfall, der dringend Erste Hilfe benötigt – ähnlich wie bei einer Verbrennung. Das Ziel ist es, die Haut zu kühlen, zu beruhigen und zu schützen und gleichzeitig die Regeneration anzuregen:

Antioxidantien auffüllen

Eine Dosis von etwa 1.000 IE Vitamin E in Kombination mit Vitamin C, welches dabei hilft, oxidiertes Vitamin E zu recyceln, kann Entzündungen reduzieren, Pigmentveränderungen minimieren und oxidative Schäden begrenzen.

Entzündungshemmende, nährstoffreiche Lebensmittel

Nehmen Sie eine leichte Mahlzeit zu sich, die reich an frischem Gemüse, Blattgemüse, bunten Früchten und Beeren ist. Diese liefern Polyphenole, Carotinoide und Vitamin C.

Besonders empfehlenswert sind Blaubeeren, Spinat, rote Paprika, Granatäpfel und grüner Tee, da sie über starke antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften verfügen.

Achten Sie außerdem auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Ruhe

Frühes Zubettgehen und tiefer Schlaf fördern die Regeneration der Haut, insbesondere während der Tiefschlafphasen. Trinken Sie viel Wasser, um dem transepidermalen Wasserverlust durch geschädigte Haut entgegenzuwirken.

Körperliche Beruhigung

Duschen Sie mit kühlem Wasser (nicht eiskalt, da extreme Temperaturen die Haut belasten können). Befeuchten Sie die Haut großzügig mit Emollientien, die Aloe Vera, Panthenol (Provitamin B5) und Vitamin E enthalten. Vermeiden Sie stark parfümierte Produkte.

Gezielte Gesichtspflege
Beruhigende Masken:
  • Bei empfindlicher Haut empfehlen wir die Meder Red-Apax-Maske.
  • Bei Neigung zu Pigmentflecken: - Meder Lumino-Derm-Maske bei Neigung zu Pigmentflecken.
  • Bei der LED-Therapie reduziert blaues Licht Entzündungen und fördert die Regeneration.
Universelle Pflege